„Ant-Man and the Wasp: Quantumania“: Ameisenmann, Meta-Zombiefilm, Raumstations-Apartment und andere Filme, die einen erst nach Minute 15 ermüden.
Die Kinowoche beginnt mit einem Meta-Film, der hierzulande seit voriger Woche läuft: ein Kinofilm über das Kino, das in Final Cut of the Dead allerdings nur noch in einer Schwundform auftaucht. Ein französischer semi-begabter und nicht sonderlich erfolgreicher Regisseur soll das Remake eines japanischen Zombiefilms drehen. Wie auch schon das asiatische Original in einem Take und als Livestream. Der Film von Michel Hazanavicius (The Artist, Godard Mon Amour) ist das Remake des japanischen Films One cut of the Dead. Unsere Besprechung, in der dann noch ein paar Meta-Ebenen mehr identifiziert werden, behalten wir noch im Talon.
Es ist, als wäre seit Ewigkeiten kein Film aus dem Marvel-Universe erschienen, mindestens fünf Wochen lang nicht. Wirklich vermisst haben wir es nicht, aber gut, probieren tut man es dann doch immer wieder, trotz aller Abneigung gegen besonders ideenlose Blockbuster-Franchises. Ant-Man and the Wasp: Quantumania hat immerhin den tollen Paul Rudd als Ameisenmann mit dabei. Aber es geht auch, wie strukturell im Genre eigentlich immer, ums große Ganze. Bert Rebhandl hat es in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Beispiel des neuen Ant Man-Films auf den Begriff gebracht: „Superheldenfilme sind die Konkretion dieser chaotischen Grundverfasstheit des Wirklichen, sie falten aus ins Phantastische, was die meisten Menschen tagtäglich mit der Kaffeemaschine, dem schwierigen Nachbarn oder anderen Tücken des Objekts und der Intersubjektivität erleben.“ Und die Ant Man-Reihe gehört – eben vor allem wegen Rudd, der das ganze humorig angeht, aber auch wegen der Monster- und Ideenvielfalt – zu den unterhaltsameren Vertretern des Genres. Also zu denen, die einen nicht nach 15 Minuten im Kino ermüden.
Nicht unbedingt gebraucht hätte es Perfect Addiction, den neuen Film der After-Love-usw.-Reihe von Castille Landon. Der Plot geht so: Jax (Matthew Noszka) betrügt Sienna (Kiana Madeira), er ist MMA-Champion, sie Trainerin. Sienna trainiert Jax‘ Erzfeind Kayden (Jay DeMerit), der Jax besiegen soll, damit Sienna ihre Rache bekommt. Es entspinnt sich ein Dreieck der Leidenschaft, mit viel Klopperei und High-Gloss-Wandkalender-Erotik.
film.at schreibt über Gagarine / Einmal schwerelos und zurück: Yuri hat sein gesamtes Leben in der Cité Gagarine verbracht, einem Hochhauskomplex aus den 1960er-Jahren am Rande von Paris. Wie der Namensgeber der Sozialsiedlung träumt auch Yuri davon, eines Tages ins All abzuheben und der Tristesse zu entfliehen. Doch als Pläne bekannt werden, das Viertel abzureißen, schließt er sich dem Widerstand an. Gemeinsam mit seinem Freund Houssam und seiner Nachbarin Diana macht er sich daran, Gagarine zu retten – und verwandelt seine Wohnung in eine Raumstation.
Bleibt noch der Kinderfilm der Woche. In dem spanischen Animationsfilm Mumien – Ein total verwickeltes Abenteuer verschlägt es drei lebende Mumien ins heutige London. Culture Clash, Slapstick, zusammengehalten von so etwas wie einem Plot. Und angenehme Harmlosigkeit.